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Warum ein Zentrum für Artenvielfalt im Appenzellerland?

Von Lynn Blattmann

Seit einigen Jahren wird von der Wissenschaft Alarm geschlagen: Nicht nur unser Klima verändert sich stark, auch die Artenvielfalt steht unter grossem Druck.

Die Gründe für das Aussterben vieler Pflanzen und Tiere sind sehr vielfältig und komplex. Sicher ist jedoch, dass wir alle mit unserem Tun dazu beitragen können, dass sich mehr Pflanzen Tiere bei uns wohlfühlen können.

Paradoxerweise wird in vielen Städten bereits seit Jahrzehnten viel für die Artenvielfalt unternommen. Zum Teil mit gutem Erfolg. So sind beispielsweise in der Stadt Zürich in den letzten Jahren wieder vermehrt Nistplätze für Mauersegler geschaffen worden. Aktuell gibt es mehr als 1200 Nistplätze allein für die wendigen Vögel allein in der Stadt Zürich.


Wer einen Garten hat, kann etwas tun

Die Erfolge der Städte zeigen, dass es oft wenig braucht, damit sich mehr Pflanzen und Tiere wohlfühlen können und dass nicht nur die Landwirtschaft zu einer grösseren Artenvielfalt beitragen kann, sondern wir alle.

Oft fehlt es am Wissen und an der Erfahrung. Darum setzen wir mit dem Verein Artenvielfalt Appenzellerland genau da an. Einerseits bieten wir Kurse an und zwar direkt auf einem innovativen landwirtschaftlichen Betrieb. Dort steht auch bereits ein stattlicher Kräutergarten, den wir in Zukunft ausbauen werden für alle, dies sich für einheimische Gewächse interessieren.

Wichtig ist für uns auch der Boden. Eine gute Bodenqualität mit einer Vielzahl an Kleinlebewesen in der Erde ist nicht nur für eine regenerative Landwirtschaft unabdingbar, sondern ebenso für mehr Freude und Erfolg in unseren Gärten.


Appenzellerland ist ideal

Im Appenzellerland leben viele Menschen, denen die Natur viel bedeutet. Die Bodenständigkeit dieser Region zeigt sich nicht nur in der Brauchtumspflege, sondern auch in einem grossen Interesse an den Zusmmenhängen in der Natur. Menschen die hier leben, mögen die Praxis oft lieber als die Theorie und sie haben bereits in den vergangenen Jahrhunderten gezeigt, dass sie sehr offen sein können für Neues. Wir leben im Appenzellerland und wir wissen um das Interesse der Menschen hier an der Tradition und an der Natur. Das ist kein Widerspruch. Um etwas verändern zu können, braucht es oft keine grossen Würfe, sondern eine Vielzahl kleiner Schritte, das gilt auch für die Artenvielfalt.


Es gibt viel zu tun, packen wir's an

Uns ist das Handeln näher als das Reden, darum fangen wir einfach einmal an. Dank der Chrüterei Stein, einer innovativen landwirtschaftlichen Initiative können wir bereits zu Beginn mit einem zauberhaften Ort starten und allen Interessierten sinnlich vor Augen führen, was punkto Artenvielfalt im Appenzellerland also gleich vor unserer Haustüre, möglich ist.

Unsere Geschäftsführerin und ein Vorstandsmitglied sind Agronominnen, beide kennen die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft sehr gut, die anderen beiden aus dem Gründungsteam sind Laien mit viel Leidenschaft und Freude an der Natur.

Das Zentrum für Artenvielfalt Appenzellerland soll ein Ort sein des Austausches, der Praxis, der Diskussion und des gemeinsamen Tuns. Wir sind davon überzeugt, dass im Appenzellerland ein grosses Interesse besteht an Themen rund um die Artenvielfalt und dass wir alle viel voneinander lernen können.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie mitmachen!

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