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Pflegeleichte Wildhecken

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Wildhecke mit Hagebutten als Vogelfutter für den Winter

Wildhecken brauchen wenig Pflege, wirken rasch und gut gegen fremde Blicke und ich finde sogar, sie machen mich immer wieder glücklich

Viele denken, dass Wildhecken kompliziert und aufwändig sind und dass man damit zwar Gutes für die Natur tun kann, aber dass die Sträuchergruppen wenig Spass machen.

Weit gefehlt! Wildhecken sind zwar nicht das ganze Jahr über spektakulär, aber sie bieten garantiert mehr Höhepunkte als Thujahecken oder reine Hagebuchenhecken. Dies nicht nur, weil sie garantiert öfter und bezaubernder blühen sondern weil sie immer wieder Überraschungen bieten. Meine Hecke brachte an einem Frühherbstabend einen verschlafenen Igel hervor, der sich im dornigen Dickicht offenbar eine Wohnung eingerichtet hat. Mir schien als grüsste er mich freundlich, als er an mir vorbei ins Wildblumenbeet tapste um nach Raupen und anderen Insektenlarven zu suchen. Und jetzt im Herbst haben die Hagebutten meiner Wildrosen, sogar verschiedene Farben von leuchtendem Orange, über tiefes Rot bis zu edlem Schwarz. So cool kann Vogelfutter für den Winter aussehen.


Wildhecken machen kaum Arbeit

Als ältere Gartenbesitzerin bin ich ausserdem froh, dass meine Wildhecke so wenig Arbeit macht. Sie blüht einfach ab Ende Februar wie eine Art stilles Feuerwerk auf in Gelb, Weiss und Rosa und die Insekten darin erzeugen den ganzen Sommer über für ein angenehmes Surren im Gebüsch.

Während Thujahecken oder Ligusterhecken regelmässig und akkurat geschnitten werden sollten, steht den Wildhecken eine möglichst wilde Frisur.

Man darf und soll sie jahrelang wuchern lassen. So alle drei bis vier Jahre müssen die grössten Büsche getrimmt oder sogar auf Strunk zurück geschnitten werden, aber sonst kappe ich nur die frechsten Rosenäste, die sonst schamlos meinen Schneeball, die hübsche Schlehe oder den Weissdorn überwuchern würden und lasse sonst der Natur meinen Lauf. Seit die Hecke wirklich dicht geworden ist, entfällt auch das Jäten, bezieungsweise das Grastrimmen dazwischen. Und weder ich noch der Gärtner hat viel zu tun mit ihr, sie gibt also mehr als sie nimmt.

Wildhecken früher alltäglich in der Landschaft

Wildhecken waren früher alltäglich im Appenzellerland, sie ersparten den Bauern das teure "Hagen" und sie schützten die Wiesen vor dem Wind. Heute sind die Wiesen viel grösser geworden und sie werden maschinell bewirtschaftet, da sind die Zäune im Weg und auch manche Hecke musste im Zuge der vielen Hofzusammenlegungen weichen.

Erst langsam wächst das Interesse wieder an Hecken im Wiesland.

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Weil es im Appenzellerland auch ganz viele Gärten gibt, und weil auch viele Hausbesitzerinnen und -Besitzer immer älter werden, wurden Wildhecken in Gärten auch hierzulande wieder populärer.

Denn viele Menschen lieben die Natur und begreifen, dass ihnen eine Wildhecke im eigenen Garten nicht nur Freude, sondern auch Erleichterung von schwerer Gartenarbeit bringen kann.

Wenn Sie Unterstützung beim Anlegen Ihrer Wildhecke brauchen, senden Sie uns eine Email an info@artenvielfalt-ar.ch

 
 
 

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